Seit ca. 1937 baut STOWA Uhren im sogenannten Bauhausstil. Die wenigen Uhren aus dieser Zeit belegen, dass nicht sehr viele Firmen, die für damalige Verhältnisse, neue Gestaltung, umgesetzt haben. Heute hat sich das schlichte und zeitlose Design jedoch durchgesetzt. STOWA baut seinen Klassiker seit dem Jahr 2004 in modernisierter Form, in verschiedenen Größen und verschiedenen Ausführungen. Im STOWA-Museum haben wir das Ursprungsmodell sowie viele, weitere, interessante Uhrenmodelle aus dieser Zeit ausgestellt.
Die Frage, die sich stellt: Sind die Zifferblätter der 1930er Jahre vom Bauhaus inspiriert worden und gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der staatlichen Schule für Gestaltung (1919–1933) und dem Design der damals bestehenden Uhrenfirmen. STOWA war bereits zur Zeit des Bauhauses aktiv (ab 1927) und produzierte auch Uhren im weitläufig so genannten Bauhausstil. Klar ist mittlerweile, dass die Uhren, die heute als "im Bauhausstil entworfen" genannt werden, allesamt aus der Zeit ab ca. 1937 stammen. Die Berichte der Zeitzeugen und eindeutiges Fotomaterial beweisen, dass erst nach dem Ende des Bauhauses eine schlichtere Zifferblattgestaltung umgesetzt wurde. Dass die Zifferblattgestaltung der 1930er Jahre trotzdem vom Bauhaus und dessen Strömungen beeinflusst wurde, liegt jedoch sehr nahe. Denn auf die Frage hin, wer denn z.B. bei der Firma Weber & Baral die Zifferblätter entworfen hat, gab es doch sehr interessante Informationen vom Sohn des Firmengründers und selbst langjährigen Geschäftsführer Herr Karl D. Weber. Zur damaligen Zeit holte sich sein Vater Arthur Weber die Inspiration für neue Modelle aus der aktuellen Mode, neuen Teppich- und Tapetenmustern, sowie anderen, dem Zeittrend unterworfenen Dingen des täglichen Lebens (z.B. Möbel, Lampen etc.). Daraus entwickelte er dann zusammen mit seinen Gestaltern und Druckern jeden Tag neue Zifferblattdesigns. Im Prinzip war er also der Initiator und Schöpfer der originalen Zifferblätter der 1937er STOWA und 1937er Lange & Söhne Uhr.
Diese kleine Damenuhr mit schwarzem Zifferblatt und goldenen, römischen Zahlen ist in einem Gehäuse aus 585/000er-Gold verbaut.
Herrenuhr im vergoldeten Gehäuse, mit arabischer Typographie auf dem Zifferblatt.
Die Lange Uhr von ca. 1937 war eine der ersten Uhren, welche durch die Formensprache des Bauhauses beeinflusst wurde. Das Zifferblatt stammt aus Pforzheim. Dokumente belegen, dass Weber & Baral (ehemals die größte Zifferblattfirma der Welt) auch Lange & Söhne belieferte. Lange war Kunde Nr. 1, STOWA Kunde Nr. 3.
Auch STOWA kaufte bei Weber & Baral Zifferblätter ein. Viele unterschiedliche Modelle - teilweise in Echtgold - rund oder auch eckig, wurden damit gebaut (siehe Bilder oben). Ab Mitte der dreißiger Jahre entstehen die Vorbilder der heutigen Antea Serie. Im STOWA-Museum sind einige dieser Klassiker, aus jener Zeit, zu sehen.
Im Jahre 2004 legte STOWA das Original von 1937 wieder neu auf. Die Antea Klassik wird seitdem unverändert und in unterschiedlichen Gehäusegrößen auf Kundenwunsch gebaut. Ob Handaufzug oder Automatik, poliertes Edelstahlgehäuse, versilbertes Zifferblatt oder temperaturgebläute Stahlzeiger. All diese Merkmale zeichnen dieses zeitlose und absolut schöne Design aus.
Antea back to bauhaus. STOWA modernisierte die klassische Antea. Zusammen mit dem weltbekannten Designer Hartmut Esslinger entstand die neue Antea Linie. Hartmut Esslinger verwendete dafür eine Schrift, die ihren Ursprung in der Zeit des Bauhauses hat. Die Uhr wirkt dadurch frischer und moderner.
Im Jahr 2005 gewinnt die Antea Creme, das Vorgängermodell, der heutigen Antea 390, die Goldene Unruh des Uhrenmagazins. Seither wird dieses Modell fast unverändert gebaut. Die Wertigkeit wurde durch temperaturgebläute Stahlzeiger, Silberzifferblatt, sowie ein Uhrwerk im TOP Finish in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht.
Weber & Baral – 1921–1973.
Eine der größten Zifferblattfabriken der Welt.
Um 1937. Die Inspiration des Designs stammte damals immer von Arthur Weber (Firmengründer) aus Pforzheim.
Das Bauhaus existierte nur 14 Jahre: von 1919 bis 1933. Trotzdem wurde es zur bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. In Weimar, Dessau und Berlin aus politischen Gründen immer wieder zu Neuanfängen gezwungen, entwickelte es sich unter den drei Direktoren Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe laufend weiter. Der Anspruch, Gestaltung von Grund auf neu zu denken und keine überlieferten Gewissheiten zu akzeptieren, ebnete nicht nur den Weg zum künstlerischen Aufbruch in die Moderne. Vielmehr ließ er die Wirkungen des Experiments Bauhaus bis in unsere Gegenwart reichen.
Im Jahr 1927, dem STOWA Gründungsjahr, entstand nur 125 km entfernt ein architektonisches Highlight: die Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Sie gilt als eine der bedeutendsten Architektursiedlungen der Neuzeit. In der kurzen Bauzeit von nur 21 Wochen entstanden 21 Häuser mit insgesamt 63 Wohnungen. Damit handelt es sich hier nicht um eine gewachsene Siedlung, sondern um das Resultat der Ausstellung Die Wohnung. Teile der Weißenhofsiedlung gehören heute zum UNESCO-Welterbe.
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