Geschichte der klassischen Marineuhren

Ohne B-Uhr (Marine Uhr) keine Orientierung auf den Weltmeeren

Die Anfänge dieser Uhren, auch B-Uhren, Deckuhren oder Kapitänsuhren genannt, gehen auf die britische Marine zurück. Um die exakte Position der vielen Schiffe ihrer weltweiten Seeflotte zu bestimmen, brauchte sie Instrumente zur möglichst exakten Zeitbestimmung. Der berühmte britische Uhrmacher John Harrison konstruierte Anfang des 18. Jahrhunderts die ersten Seechronometer. Dabei handelte es sich um große Standuhren, die mittels spezieller Vorrichtungen die Schwankungen auf Deck ausgleichen konnten. 1753 fertigte Harrison die erste Taschenuhr, die bereits recht genau ging. Ferdinand Berthoud konstruierte um 1790 eine spezielle Seetaschenuhr, die in einem Tragegestell aufgehängt wurde, um den Seegang auszugleichen. Nicht nur die Marine, auch die aufstrebenden Naturwissenschaften verlangten in den folgenden Jahrzehnten nach möglichst exakten Instrumenten zur Messung der Zeit. Nur Uhren mit einem amtlichen Zertifikat durften Beobachtungsuhren genannt werden. Der Grund ist klar: Nach dem Auslaufen aus dem Hafen sollten die Uhren für einen möglichst langen Zeitraum immer exakt die Zeit anzeigen. Nur dann konnte der Standort mittels Zeitvorgaben genau bestimmt werden, indem man mithilfe des Sextanten und einer Uhr, die die genaue Greenwich-Zeit anzeigt, die Differenz der beiden Zeiten errechnet und dann den Längengrad bestimmt.

Beginn der Produktion

STOWA beginnt 1939, ein Jahr nach dem Bau eines eigenen Firmengebäudes, mit der Fertigung der Marine-Beobachtungsuhr. Merkmal einer klassischen Beobachtungsuhr ist die sehr gute Ablesbarkeit. Dazu waren die Zifferblätter häufig komplett mit Leuchtmasse belegt. Um die Uhren zu schützen, kamen extra angefertigte Holzkästen (oft wasserdicht und stoßgeschützt) zur Verwendung. Von der originalen STOWA Beobachtungsuhr wurden nur 288 Stück gebaut. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Größen und Funktionen.

Uhrwerk der historischen Uhr

Uhrwerk der historischen Uhr

2002 – Marine Unitas 6425 – ausverkauft

2002 – Marine Unitas 6425 – ausverkauft

In der ersten Marine Uhr der Neuzeit verbaute STOWA das Handaufzugswerk Unitas 6425 mit kleiner Sekunde. Die Uhrwerke hatten Genfer Streifenschliff und gebläute Schrauben. Die Uhr wurde in einer Stückzahl von 100 Stück gebaut (geplant waren 200, leider wurden weitere 100 Werke nicht geliefert).

2005 – Marine Automatik

2005 – Marine Automatik

Nach der limitierten Handaufzugsuhr lancierte STOWA im Jahr 2005 die Marine Automatik mit ETA 2824-2 Werk. Seitdem wird dieses Modell fast unverändert gebaut. Durch die Datumsanzeige und die hervorragende Ablesbarkeit ist sie eine sehr beliebte Alltagsuhr. Auch mit 925/000 Silberzifferblatt.

2006 – Marine Original

2006 – Marine Original

Die typische Anordnung der Sekundenanzeige bei der Beobachtungsuhr ist die kleine Sekunde auf 6 Uhr. 2006 präsentiert STOWA die Marine Original mit dem legendären Taschenuhrwerk Unitas 6498. Das Werk mit Schwanenhalsfeinregulierung ist komplett durch den Saphirglasboden sichtbar.

2013 – Roségolduhr 750/000

2013 – Roségolduhr 750/000

STOWAs Tradition bezüglich der Anfertigung von Golduhren war stark von der Infrastruktur Pforzheims begünstigt. Die Goldstadt beherbergte viele Gehäusehersteller, die kompetent Goldgehäuse bauten. Seit einigen Jahren baut STOWA auf Sonderwunsch die Marine Original in Rosé- oder Weißgold 750/000.

Auszeichnung: Goldene Unruh 2013 – Marine Chrono

Auszeichnung: Goldene Unruh 2013 – Marine Chrono

Im Jahr 2013 belegt der Marine Chrono den zweiten Platz bei der Wahl zur Goldenen Unruh des UHREN-MAGAZIN und Focus Online. Die klassische Chronographenanordnung und die hochwertigen Komponenten, z.B. temperaturgebläute Stahlzeiger, sind bei den weltweiten STOWA Sammlern sehr beliebt.

Sie haben Fragen?

Sie haben Fragen?

Wir sind gerne für Sie da.

07231 20 444 00 (Mo–Fr, 9–16:30 Uhr)

[email protected]